Kalifornien-Rundreise gerettet dank Saeco-Kaffeeautomaten
Felicitas K. (34) aus Bad Godesberg hatte sich im Beruf (Work-life-balance-coach) dermaßen ausgepowert, dass nur eine verdichtete Reise ihr das nötige Maß an Erholung verschaffen konnte. Um die in social media erforderliche Frequenz an Selfie-Locations der Premiumkategorie zu gewährleisten, musste es eine Rundreise sein. Sie fand einen Edelanbieter, und 3899 Euro für 12 Tage Kalifornien fühlten sich an, als gönnte sie sich etwas ganz besonderes. In einer Weltpremiere veröffentlicht das Travelmag Heimweh Felicitas' Tagebuch (meistgelikete Facebook-Posts, stark redigiert).
Santa Monica
Die Boutiquen sind so gut wie in Paris und Singapur, der Ozeanwind an der Marina del Rey riecht unangenehm fischig. Die Flippigkeit der Straßen-Performance-Künstler im Viertel Venice ist ordentlich geregelt, hat aber in Marokko mehr street credibility. Beim Genuss eines doppelten Espresso aus dem Saeco-Automaten* weht ein Hauch von Venedig durch meine Geruchsnerven.
Santa Barbara
Den spanischen Baustil finde ich als studierte Architektin in Peru authentischer. Highlights wie das Santa Barbara Court House sind okay, aber für meinen Geschmack haben sie hier zu viel davon auf gehobenem Niveau, Toplevel dafür Fehlanzeige. In der franziskanischen Old Mission Santa Barbara hätte ich mir mehr Spartanismus gewünscht. Gut, dass im Café nebenan eine Saeco-Maschine* steht. Eine heiße Latte hält mich nach dem herausforderndem Besuchstag moralisch aufrecht.
Monterey
Die Landschaft hier sieht aus, als hätte jemand einen Stahlkamm durch Dreadlocks gezogen. Der Reiseleiter faselt etwas von tektonischen Fissuren. Während der Walbeobachtung bekommen meine Haare eine unbestellte Salzwind-Kur. Die Buckelwale sind internationaler Standard. Für gute Selfies scheint die Sonne hier viel zu grell. Ein Retro-Cappuchino aus der Saeco-Maschine* lässt mich vom Sunset in Capri träumen.
San Francisco
ist unter dem Strich genau so gut wie auf Fotos. Die Straßen hätten sie für mich nicht überall so steil bauen müssen. Das Konzept der Straßenschlucht brauche ich persönlich nicht bei der ohnehin bergigen Umgebung. Meine Meinung: Ein paar Steilstraßen für tiefenscharfe Fotos hätten gereicht. In Alcatraz fehlen mir persönlich die Häftlinge. Die Golden Gate Bridge soll mit Suizidbarrieren verschandelt werden. Schade. Wenigstens sparen sie nicht an den Kaffeeautomaten. Beim Vierfach-Espresso aus dem Saeco-Automaten* mit maximalem Brühdruck tagträume ich von einem feschen Italiener, der mich in Rom auf seinem Mofa entführt.
Yosemite-National-Park
Professionell gemachte, großzügige Naturbauten, abwechslungsreich gestaltete Wasserelemente und Freigehege ohne sichtbare Umzäunungen. Ein Original-Fährtensucher erzählt uns Besuchern am Feuer einen vom Bär. Einziger Minuspunkt: Ich muss mich vier Stunden im SUV herum kutschieren lassen, ehe ich eine Bar finde, in dem ein Saeco-Automat* steht. Dafür glaube ich hier Torf- und Grillsteak-Aromen herauszuschmecken.
Hollywood
Ich wusste natürlich, dass Hollywood mehr in der Fantasie des Hirns als im Auge stattfindet. Der Buchstabenhügel ist geologisch ein Witz, der Walk of fame sieht nicht berühmt aus; und die Anekdoten, die man sich als Tourist anhören muss, kann man glauben oder nicht. Bei fünf Doppelespresso aus dem Saeco-Automat* läuft in meinem Kopfkino La Dolce Vita.
* Unverlangte Werbung.
Mit den internationalen Kaffeespezialitäten aus einem Original-Saeco-Autmaten fühlt man sich selbst am letzten Ort der Welt wie in Italien.